Andreas Fetzer
Geboren von einer wunderbaren Mutter, wuchs ich in einer großen Familie mit einem bewundernswertem Vater auf. Auf meinem Weg zum Erwachsenwerden haben mir viele Begegnungen mit liebenswerten Menschen geholfen, um die Erfahrungen und Erlebnisse in meine christliche Sozialisation einzuarbeiten. Auch wenn der Kinderglaube sich verändert hat, Jesus ist mir immer wichtiger geworden.
Heute sehe ich Dinge anders, aber dennoch als Christ (in der reduzierten Bedeutung als Nachfolger dieses einzigartigen Gottessohns). Dogmen kamen und gingen, Überzeugungen relativierten sich, neue kamen dazu. Ein Mensch, der sich nicht hinterfragen kann, ist wohl noch nicht Mensch geworden.
Der Mensch ist wichtiger als Gesetze, oder?
Nun bin ich im September meines Lebens, habe selber eine wachsende Familie, eine tolle Frau und hoffe auf einen langen Herbst (nicht zu nasskalt, manche Knochen schmerzen eh schon).
Dankbar schaue ich auf eine gesegnete Zeit, dankbar für meine Zeit im CVJM, der Evangelischen Kirche und des Weltladens Bickenbach. Im letzteren durfte ich mit so vielen Frauen und Männern zusammenarbeiten, die überwiegend ehrenamtlich seit mehr als 10 Jahren tägliche Öffnungszeiten ermöglichen.
Dankbar bin ich für die Einblicke in das Judentum und den Islam, immer verbunden mit Menschen, die mir lieb und wert geworden sind.
Auch in den Begegnungen mit Menschen ohne definierte Religionszugehörigkeit ist mir das Wort Jesu wichtig geworden: Wer nicht gegen mich ist, ist für mich. In meiner Auslegung und einem bekannten Zitat: Wichtig ist, was hinten raus kommt, heißt das wohl: Weniger fromme Worte und mehr gute Taten machen einen Menschen menschlich, oder?
Und wenn ihr in manchen Liedern Ähnlichkeiten und Parallelen zu euch bekannten Stücken entdeckt, ja, es ist unvermeidlich, bin ich doch musikalisch mit Siegfried Fietz, Manfred Siebald, Helmut Jost, Arno und Andreas, Cae Gauntt, Clemens Bittlinger, Johannes Nitsch und Christoph Zehendner aufgewachsen.